Blick von Girlan auf St.Pauls
Panorama von Westen
Ansicht vom Friedhof aus
die Kirche überragt das Dorf
Blick zum Chor
vom Altar zur Orgel
Anna-Maria - 5 Tonnen schwerZur Anna Maria

Die Kirche St.Pauli Bekehrung. Ihr 85 m hoher Turm ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Dorfes, ja von der Gemeinde Eppan und dem Überetsch. Bedingt durch ihre Größe trägt sie den Beinamen “der Dom auf dem Lande”

Ich könnte leicht 40 bis 50 verschiedene Fotos der Kirche in meinem Bildarchiv finden. Eindrucksvoll zeigt der wuchtige Turm das Zentrum von St.Pauls an. Immer wieder reizt es mich daher, neue Ansichten aus allen Himmelrichtungen, Tages- und Jahreszeiten der Paulsner Pfarrkirche zu fotografieren.

Die Kirche der Erzpfarre St.Pauls kann auf eine lange und wechselvolle Baugeschichte zurückblicken. Veranlaßt durch die vielen hier ansässigen Adligen, wurde 1460 begonnen, den Chor zu errichten. Dieser wurde an die weiterhin bestehende kleinere Kirche angelehnt. Von 1501 bis 1518 wurde das Westwerk gebaut und der Turm bis ca. zur Dachgiebelhöhe errichtet. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts begann man mit dem Langhaus. Erst jetzt wurde die alte romanische Kirche abgetragen. Während die ersten beiden Bauphasen in der deutschen Sondergotik von schwäbischen Baumeistern errichtet wurden, zeichneten Baumeister aus Trient und Como für Einflüsse der Renaissance im Langhaus verantwortlich.

der Blick nach oben
ganz Nah am Himmel

Der Dom auf dem Lande war aber noch nicht fertig gestellt. Es fehlte die Turmspitze. Diese wurde erst nach langer Bauunterbrechung von 1636 bis 1647 auf dem gotischen Unterbau errichtet. Man vermutet, daß der ursprüngliche Bauplan schon damals verschollen war und setzte dem Turm eine langgestreckte Zwiebelhaube auf, wie sie damals im süddeutschen Barock in Mode war.

Im Glockenstuhl des Turmes hängt seit 1701 mit fast 5 Tonnen eine der größten Glocken Südtirols. Anna-Maria heißt sie und ihr tiefes A ist weit im Lande zu hören.

Nun ins Innere der Kirche: Wir stehen in einer Hallenkirche. Der Chor hat die gleiche Breite wie das Langhaus. Während im Chor noch das Netzrippengewölbe der Gotik zu sehen ist, wurde im Langhaus ein einfacheres Kreuzrippengewölbe verwendet. Das Westwerk dominiert der mächtige Bündelpfeiler, auf dem der Turm ruht. Die Altäre im neugotischen Stil stammen aus dem Jahr 1865. Doch auch noch ältere Kunstwerke, wie das Triumphkreuz aus dem 13. Jahrhundert, die Pieta im rechten Seitenaltar aus dem Jahr 1430 und vor allem die Madonna mit Kind und Weintraube von 1460, die aus der Schule Pachers stammt, müssen erwähnt werden.

Die Pfarrkirche von St. Pauls besitzt 2 Orgeln. Auf der Empore steht eine Reinisch-Orgel aus dem 19. Jahrhundert. Im Sommer 2002 wurde an der Südwand des Langhauses eine neue Schwalben-Nest-Orgel errichtet.

Wer noch mehr über diese Kirche erfahren will, dem empfehle ich eine Kirchen- und Turmführung einzuplanen, die Herr Werner Schmid aus der Paulser Kunststube jeweils Dienstag Vormittag sehr sachkundig durchführt. 2007 ist zudem eine DVD über den Dom auf dem Lande erschienen. Sie ist in der Paulsner Kunststube und beim Tourismusverein Eppan erhältlich.

Der Dom auf dem Lande
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